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Ergebnisse der 22. Sozialerhebung online

/ Die Ergebnisse der 22. Sozialerhebung wurden am 24. Mai veröffentlicht.

Besonders wird die Studierendenbefragung auch durch die Auswirkung der Corona-Pandemie.

Am Mittwoch, dem 24. Mai, wurden die Ergebnisse der 22. Sozialerhebung veröffentlicht. In einer Pressekonferenz stellten Dr. Jens Brandenburg, parlamentarischer Staatssekretär im BMBF, und Prof. Dr. Monika Jungbauer-Gans, wissenschaftliche Geschäftsführerin des DZHW, nun erste Ergebnisse vor.

Die im Sommersemester 2021 durchgeführte Befragung erzielte dabei mit insgesamt etwa 180.000 Studierenden eine Rekordbeteiligung. Mit einem neuen Konzept integrierte sie mehrere, bisher gesondert durchgeführte Befragungen, wobei der Fokus auf insgesamt vier Themenkategorien lag („Soziale und wirtschaftliche Rahmenbedingungen“, „Studium und Studienbedingungen“, „Einstellungen und Partizipation" sowie „Bildungswege und Karriereläufe“).

Das Deutsche Studierendenwerk (DSW) ist als Praxispartner im Projektverbund involviert. Matthias Anbuhl, Vorstandsvorsitzender des DSW, äußerte sich auf der Pressekonferenz zu den Ergebnissen und weist auf drei wichtige Befunde hin: So zeigt sich bei der Studienfinanzierung eine soziale Polarisierung. Zwar hat ein Viertel aller Studierenden mehr als 1.300€ im Monat zur Verfügung, hierzu zählen jedoch viele Fern-Studierende und berufsbegleitende Studierende. Demgegenüber haben 37% der Studierenden weniger als 800€ im Monat zur Verfügung und befinden sich somit in einer prekären finanziellen Lage.

Zusätzlich dazu steigen die Mietausgaben der Studierenden weiter an, sodass die Miete mit durchschnittlich 410€ im Monat der höchste Ausgabeposten ist. Matthias Anbuhl betont: „Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum ist eine brennende soziale Frage unserer Zeit, nicht allein für die Studierenden. Ich sage: Die Wahl des Hochschulorts darf nicht vom Geldbeutel abhängen.“

Als letzten Punkt geht der Vorstandsvorsitzende des DSW auf gesundheitliche Beeinträchtigungen und den Anstieg physischer Erkrankungen ein. Demnach haben 16% aller Studierenden eine oder mehrere gesundheitliche Beeinträchtigungen, bei der 21. Erhebung lag der Wert noch bei 11%. Studierende mit psychischen Erkrankungen bilden auch 2021 die bei weitem größte Gruppe unter den studienrelevant Beeinträchtigten.

Abschließend fordert Matthias Anbuhl daher: „Wir wünschen uns von der Bundesregierung, dass sie im Verbund mit den Ländern die psychosoziale Beratung der Studierendenwerke ausbaut, mit zehn Millionen Euro über die kommenden vier Jahre. Die Politik [muss] aufhorchen, unterstützen, gegensteuern.“

Den ausführlichen Ergebnissbericht der 22. Studierendenbefragung finden Sie hier.


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