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Fast ein Drittel der Studierenden von Armut betroffen

/ Einer Untersuchung des Paritätischen Wohlfahrtsverbands zufolge sind 30 Prozent der Studierenden in Deutschland von Armut betroffen

Besonders betroffen sind allein lebende Studierende. Knapp 79% von ihnen befinden sich unter der Armutsgrenze.

Eine Untersuchung des Paritätischen Gesamtverbandes liefert dramatische Ergebnisse zur finanziellen Situation von Studierenden in Deutschland. So sind laut Studie fast 30% der Studierenden von Armut betroffen, während es bei alleinlebenden Studierenden sogar 79% sind. Das mittlere Einkommen beträgt dabei nur 802€ und liegt somit weit unter der Armutsgrenze von 1.266€. Ebenfalls überproportional von Armut betroffen sind Studierende mit BAföG- Bezug. 44,9% der Studierenden mit BAföG sind arm, während vergleichsweise seltener Studierende ohne Bafög von Armut betroffen sind (28,9%).

Der Verband fordert nun eine Stärkung des BAföG, weit über den aktuell geplanten Gesetzentwurf hinaus. Notwendig seien hierbei vor allem eine angemessene Anhebung der BAföG-Bedarfssätze und deren automatische und regelmäßige Fortschreibung. Die Leistungen des BAföG müssen mindestens das allgemeine menschenwürdige Existenzminimum decken und nach alternativen Berechnungen der Paritätischen Forschungsstelle über 600 € im Monat liegen.

„In der Gesamtbetrachtung bleiben die vorliegenden Initiativen deutlich hinter dem Handlungsbedarf zurück […]. Notwendig sind daher substantielle weitere Reformschritte, die die Reichweite des BAföG erhöhen und die Ziele Bedarfsdeckung und damit auch Verbesserung der Chancengleichheit im Bildungsbereich realisieren.“, so der Verband.

Das Akademische Förderungswerk (AKAFÖ) schließt sich den Forderungen des Verbandes an und steht den Studierenden mit seinen verschiedenen Service- und Dienstleistungen während der Krise unterstützend zur Seite. Hierbei bietet es ihnen mit 22 Wohnanlagen preisgünstigen und hochschulnahen Wohnraum an, der dank zuvor festgelegter Pauschalmieten mögliche Nachzahlungen ausschließt. Darüber hinaus sorgt das AKAFÖ mit seinen zahlreichen Mensen und Cafeterien für ein ausgewogenes und vielfältiges Verpflegungsangebot auf dem Campus, angepasst an moderne Ernährungsweisen sowie das studentische Budget. Ergänzend dazu bearbeitete es während der Corona-Krise die Überbrückungshilfe, mit derer Studierende in pandemiebedingter Notlage finanzielle Hilfsmittel beantragen konnten.

Zusammen mit dem Paritätischen Verband und dem DSW weist das AKAFÖ nun auf den dringenden Handlungsbedarf bei der Studienfinanzierung hin und fordert die Bundesregierung dazu auf, die geplante BAföG-Reform neu zu bewerten.

Zur Kurzexpertise der Paritätischen Forschungsstelle


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