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Hochkarätig besetzte Diskussion über die Zukunft des „Arabischen Frühlings“

/ Expertenrunde traf sich auf Einladung des Akademischen Förderungswerks und der deutsch-tunesischen Gesellschaft

Die komplette Experterunde.

Eine hochkarätig besetzte Expertenrunde hat sich am Dienstag Abend, 17. Dezember 2013, mit der Lage in den arabischen Ländern drei Jahre nach Beginn der „Arabellion“ beschäftigt.

In der Mensa der Ruhr-Universität diskutierten Wissenschaftler, Politiker und Wirtschaftsvertreter vor rund 50 Zuhörern die Frage, ob der „Arabische Frühling“ nur eine vorübergehende Episode oder Auftakt zu dauerhafter Veränderung des arabischen Raums sein werde. Eingeladen zu der Diskussion hatten das Akademische Förderungswerk (AKAFÖ) und die deutsch-tunesische Gesellschaft.
Die Diskutanten zeichneten dabei in Kurzvorträgen und Diskussionsbeiträgen ein überwiegend positives Bild der Entwicklung in den arabischen Ländern. Wolfram Kerll, der ehemalige deutsche Botschafter in Tunesien, und der Arbeitswissenschaftler Ralf Reichwald lobten besonders Tunesien als stabil und fortschrittlich.
Es gebe die berechtigte Hoffnung, dass in den arabischen Ländern der eingeschlagene Weg in Richtung Bürgerrechte und Demokratie weiterverfolgt und erfolgreich sein werde, bilanzierte auch der tunesische Philosoph Mohamed Turki: „Der Prozess wird voranschreiten“, gab er sich überzeugt. Die Menschen des arabischen Raums seien „reif“ für die Demokratie.
Die Ausnahme bildet nach Überzeugung aller Redner Syrien, einige warfen den westlichen Ländern in diesem Zusammenhang Versagen vor. Aber auch die Entwicklung in Ägypten sei ein „Desaster“ so der Islamwissenschaftler Udo Steinbach, „so viel Hass habe ich noch nie erlebt.“ Der Westen müsse die arabischen Länder nun in ihrem Bemühen um Wandel unterstützen, so Steinbach, denn: „Wir teilen die Geschichte mit diesem Teil der Welt.“
Weiter Teilnehmer der Diskussion waren Zine El Abidine Chaabani vom tunesischen Generalkonsulat und Hans-Peter Merz, Leiter International der IHK Mittleres Ruhrgebiet. Moderiert wurde die Diskussion vom Leiter der AKAFÖ-Abteilung Internationales, Abraham van Veen und dem ehemaligen AKAFÖ-Kulturabteilungsleiter Ulrich Seifert.


Etwa 50 Zuhörer folgten den Beiträgen.

Philosoph Mohamed Turki zeigte sich überzeugt, dass die Entwicklung in den arabischen Ländern nicht mehr rückgängig zu machen sei.

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