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Geschwindigkeitskontrolle für mehr Kindersicherheit

/ Polizei-Aktion vor der Kindertagesstätte des Akademischen Förderungswerks

Frank Heu und Rolf Greulich (v.l.) von der Polizei Bochum führten die Geschwindigkeitskontrollen durch, KiTag-Leiterin Ursula Söhngen-Heppner freute sich über die Aktion.

In der Tempo-30-Zone zwischen der Kindertagesstätte (KiTag) des AKAFÖ und der Hochschule Bochum kommt es immer wieder zu Geschwindigkeitsverstößen. Das kann gefährlich werden, wenn die in der Einrichtung betreuten Kinder die Straße überqueren wollen. Als Teil eines Geschwindigkeitstags im gesamten Stadtgebiet führte die Polizei deshalb heute dort Kontrollen durch. Auch die Kindersitze der ankommen Eltern nahmen die Beamten in Augenschein. Um das Thema Verkehrssicherheit in den Köpfen zu verankern.

Vor drei Wochen waren Rolf Greulich und Frank Heu von der Polizei Bochum schon zu einer Präventionsveranstaltung in der KiTag des Studentenwerks zu Gast. Mit interessierten Eltern und Kindern frischten sie noch einmal die geltenden Verkehrsregeln auf und beantworteten viele Fragen zur Sicherung der Kinder im Auto. „Kinder haben eine unterschiedliche Statur und die Fahrzeuge sind unterschiedlich beschaffen“, erklärt Rolf Greulich, „deshalb muss jeder den individuell passenden Sitz finden. Wichtig ist nur, dass er richtig befestigt wird.“

Bei einer Mutter, die ihr Kind in die Tageseinrichtung bringt, ist das nicht der Fall. „Der Junge sitzt auf dem Beckengurt“, bemerkt der Polizist. „Bei einem Auffahrunfall würde das Kind hochgeschleudert und könnte empfindliche Verletzungen wie einen Leberriss erleiden.“ Ein Bußgeld wird fällig.

Die Bußgelder, die bei bestimmten Vergehen unbedingt vorgeschrieben sind, verteilen die Beamten allerdings nie ohne ein aufklärendes Gespräch. „Methodisch-didaktisches Gespräch“, nennt Rolf Greulich, was er den Autofahrern, die zu schnell waren, mit auf den Weg gibt. In ruhigem Ton erklärt er, dass eine Kindertagesstätte direkt an der Straße liegt und bittet darum, in Zukunft stärker auf die Geschwindigkeit zu achten. „Uns geht es nicht darum, den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen, sondern dafür zu sorgen, dass sie vor der KiTag vernünftig fahren.“

KiTag-Leiterin Ursula Söhngen-Heppner ist hocherfreut über die Aktion. „Tagtäglich fahren die Leute hier viel zu schnell vorbei. Wenn da mal jemand das Tor offen lässt und ein Kind rennt auf die Straße, kann das gefährlich werden.“ Und selbst die erwischten Verkehrssünder sind einsichtig. „Manchmal achtet man einfach nicht auf die Geschwindigkeit“, sagt ein Student der Biochemie, der mit 47 km/h auf das Laser-Messgerät zufuhr. „Aber ich werde in Zukunft stärker aufpassen.“

Dass einige Autofahrer noch während der Aktion außergewöhnlich vorsichtig fuhren, hat wohl mit findigen Studierenden zu tun. Innerhalb einer Viertelstunde hingen zwei Schilder in der Kurve vor der Hochschule Bochum: „Blitzer!“, stand darauf in riesigen Lettern. Und in kleiner Schrift darunter: „retten Leben“.

 


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