Studierendenwerke fordern erneut Hochschulsozialpakt
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Insbesondere BAföG und studentisches Wohnen brauchen mehr Förderung
DSW-Präsident Timmermann: "BAföG ist auf einem historischen Tiefstand."
Die im Deutschen Studentenwerk (DSW) zusammengeschlossenen 58 Studierendenwerke erneuern ihre Forderung nach einem Hochschulsozialpakt für die soziale, wirtschaftliche und kulturelle Unterstützung des Studiums. Nach dem Vorbild der Bund-Länder-Hochschulpakte fordern sie von Bund und Ländern insgesamt 2,45 Milliarden Euro für Wohnheime, Mensen und studienbegleitende Beratung in den nächsten vier Jahren. Außerdem mahnen sie angesichts sinkender Zahlen im BAföG-Bereich eine Reform an. Dies ist Ergebnis der DSW-Jahresversammlung mit rund 150 Delegierten am 5. und 6. Dezember in Berlin.
Forderungen für Bereiche Gastronomie, Wohnen, Finanzierung und Beratung
Die Studierendenwerke veranschlagen 1,45 Milliarden Euro Fördergelder, um Studierenden-Wohnheime neu zu bauen und zu sarnieren. Eine weitere Milliarde Euro fordern sie, um Mensa-Kapazitäten zu erhalten und auszubauen. DSW-Präsident Dieter Timmermann: „Eine gemeinsame Bund-Länder-Anstrengung ist überfällig“.
Timmermann beklagt auch einen BAföG-Rückgang. Trotz erheblich gestiegener Studierendenzahlen werden nur noch 18 Prozent der Studierenden gefördert. Dies ist die niedrigste Quote seit den 1990er Jahren. Folglich fordern die Studierendenwerke höhere BAföG-Bedarfssätze und -Elternfreibeträge. „Wir haben so viele Studierende wie noch nie – aber nur noch 18% BAföG-Geförderte. Das ist ein historischer Tiefstand!" so Timmermann.
Auch für ihre studienbegleitende Beratung fordern die Studentenwerke zusätzliche Mittel. Mit dem Anstieg der Studierendenzahlen ist auch die Nachfrage nach psychologischer Beratung, Sozialberatung, Studienfinanzierungsberatung sowie nach Beratung für Studierende mit Kind oder chronischer Krankheit erheblich gestiegen.
„Eine gemeinsame Bund-Länder-Anstrengung für die Studenten- und Studierendenwerke ist überfällig“ betont Timmermann.