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„Kopf braucht Dach“: Mehr bezahlbaren Wohnraum für Studierende

/ AKAFÖ unterstützt bundesweite Mitmach-Aktion

Ihre Stimme zählt! Foto: © AKAFÖ / Bochum 2018

Das Akademische Förderungswerk (AKAFÖ) beteiligt sich an einer bundesweiten Mitmach-Aktion der Studenten- und Studierendenwerke: „Kopf braucht Dach“. Denn für die Studierenden ist bezahlbarer Wohnraum knapp. Die schwierige Wohnsituation für Studierende in Hochschulstädten erfährt gerade jetzt mit Start des Wintersemesters viel Kritik. Denn „die Wahl des Studienorts darf nicht vom Geldbeutel abhängen“, erklärt Geschäftsführer Jörg Lüken.

Lüken, ebenfalls Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Studierendenwerke NRW, fordert zur Entschärfung staatliche Unterstützung für Neubau- und Sanierungsprojekte: „Wir brauchen neue Zuschüsse für unsere Wohnheime, andernfalls droht der Sanierungsstau die Wohnungsnot der Studierenden weiter zu verschärfen!“

Mit der bundesweiten Kampagne startet ein Aufruf an Studierende und mittelbar Betroffene bis Anfang November, online ihre Stimme abzugeben: <link https: mein-studentenwohnheim.de _blank external-link-new-window internal link in current>www.mein-studentenwohnheim.de

Lüken spricht sich für deutlich mehr Unterstützung seitens der Politik auf Bundes-, Länder- und kommunaler Ebene aus: „Beim Ausbau des Studienplatzangebots ist in den vergangenen Jahren hochschulnaher Wohnraum nicht ausreichend mitgedacht worden. Gleichzeitig wurde die Infrastruktur auf Verschleiß gefahren. Das Ergebnis: Der Sanierungsbedarf beläuft sich auf über 350 Millionen Euro landesweit. Der Gesamtinvestitionsbedarf für Sanierungen und Neubauten für die Jahre 2017 bis 2020 beträgt über 570 Millionen Euro in den Studierendenwerken NRW. Unsere Haltung ist daher klar: Mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und zu erhalten. Das ist eine gesamtstaatliche Aufgabe, und dafür brauchen wir deutlich mehr Unterstützung der Politik.“

Vertreterinnen und Vertreter der Hochschulen und Studierendenschaften unterstützen die Aktion mit folgenden Statements:

Prof. Dr. Dr. h.c. Ursula Gather, Rektorin der TU Dortmund und stellvertretende Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz der Universitäten e. V, sagt: „Die Zahl der Studierenden in NRW ist in den vergangenen zehn Jahren um 60 Prozent gewachsen. Mit dieser rasanten Entwicklung hat die Schaffung von Wohnheimplätzen nicht mithalten können. Insbesondere in den Universitätsstädten bedarf es neuer Anstrengungen, um Wohnraum für Studierende anzubieten.“

Dr. Roland Kischkel, Sprecher der Kanzlerinnen und Kanzler der Universitäten NRW und Kanzler der Bergischen Universität Wuppertal, führt aus: „Attraktive und ausreichende Wohnmöglichkeiten sind natürlich auch eine Voraussetzung dafür, dass die Universitäten im Wettbewerb um Studierende erfolgreich sein können. Dies gilt insbesondere für internationale Studierende. Wir unterstützen daher die Studierendenwerke in ihrem Ziel, Verbesserungen in den Rahmenbedingungen für den Ausbau und den Unterhalt studentischer Wohnungen zu erreichen.“

Prof. Dr. Baumann, Rektor der FH Aachen und Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz der Fachhochschulen NRW, betont: „Der Ausbau der Studienplätze wurde in den vergangenen Jahren im großen politischen Konsens beschlossen. Als Hochschulen haben wir über die Hochschulpakte zusätzliche Mittel für ausreichend Personal und Räume erhalten und rechnen nun mit der Fortführung des Hochschulpaktes angesichts konstant hoher Studierendenzahlen. Doch ausreichende Ressourcen für die Lehre sind nicht alles, was gebraucht wird, wenn mehr junge Menschen studieren. Neben einer Fortführung und Verstetigung der Hochschulpaktmittel braucht es auch genügend bezahlbaren Wohnraum für Studierende an den Hochschulstandorten. Hier steht die Politik ebenso in der Verantwortung.“

Marcus Lamprecht, Mitglied im Vorstand der fzs und Katrin Löggering, Koordinatorin des Landes-ASten-Treffens NRW, ergänzen: „Es wird vielerorts zu oft auf private Neubauten gesetzt, deren Mieten für Studierende (BAföG Wohnpauschale: 250 Euro) quasi unbezahlbar sind. Die Wohnungen, die an WGs vermietet werden, werden immer weniger und die Studierendenwerke wurden jahrelang nicht ausreichend unterstützt, um weiteren Wohnraum zu schaffen. Insbesondere zu Semesterbeginn spitzt sich die Lage auf dem Wohnungsmarkt zu, viele Studierende bleiben wochenlang wohnungslos. Sie müssen in Notschlafquartieren unterkommen und die Wohnungen, die evtl. verfügbar sind, übersteigen das Budget der Studierenden in vielen Städten.“

Die Studierendenwerke in Nordrhein-Westfalen betreuen über 600.000 Studierende von über 50 Hochschulen. Insgesamt stellen sie über 38.000 Wohnheimplätze landesweit zur Verfügung; die durchschnittliche Monatsmiete warm beträgt 258 Euro. Allein der Sanierungsbedarf in den Wohnheimen der Studierendenwerke in NRW beträgt bis 2020 über 350 Millionen Euro, der Gesamtinvestitionsbedarf liegt bei über 570 Millionen Euro.

 


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