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Investitionsstau: Bestandsaufnahme mit der Landtags-SPD

/ Den Studierendenwerken fehlen Millionen zur Sanierung alter Wohnanlagen. Ein Bild der Bedarfe machte sich die SPD. Wie Wohnanlagen 2019 aussehen können, zeigte die anschließende Führung durch unsere neue Wohnanlage Siepenfeld.

Zustand im Sumperkamp. Fotos: AKAFÖ

SPD-Landtagsabgeordneter Prof. Dr. Karsten Rudolph, SPD-Ortsvereinsvorsitzender Bochum-Steinkuhl Alfred Guth, Vertreter*innen des AKAFÖ und der Arbeitsgemeinschaft NRW der Studierendenwerke (ARGE-NRW) trafen sich an der Wohnanlage Sumperkamp, um die baufällige Substanz der Anlage unter die Lupe zu nehmen. Muffige Böden, dunkle Gänge und völlig veraltete Gemeinschaftsküchen dominieren das Bild im Sumperkamp. Das Dach wird seit Jahren behelfsmäßig geflickt, um größere Wasserschäden zu vermeiden.

Der Sumperkamp ist die eine Wohnanlage des AKAFÖ. 1983 als behindertengerechte Anlage und Vorzeigeprojekt errichtet, weißt die Anlage den mit Abstand größten Sanierungsbedarf auf. "Der Investitionsstau allein für dieses Wohnheim beläuft sich auf 16 Millionen €. Hier muss dringend saniert werden", stellt Konstantin Derksen, technischer Leiter beim AKAFÖ, fest.

Dem Akademischen Förderungswerk fehlen 82 Millionen €, um insgesamt 2.750 der angebotenen 4.500 Wohnplätze zu sanieren. 11 von 22 Wohnanlagen weisen zum Teil schwerwiegende Schäden auf. NRW-weit sehen die Zahlen noch dramatischer aus: Knapp 430 Millionen € fehlen den Studierendenwerken in NRW für die Sanierung von mehr als 20.000 Wohnplätzen.

Eine Summe von 570 hatte die SPD vergangenen Dezember in einem Antrag im Landtag als Investitionsprogramm gefordert. Der Antrag wurde von CDU und FDP abgelehnt. Die kommunale Relevanz betont Karsten Rudolph, MdL der SPD:

Mehr Investitionen in Wohnheime sind gut für Bochum: Studierende bekommen günstigen Wohnraum, der ihren Bedürfnissen gerecht wird. Gleichzeitig entlasten Wohnheime den Wohnungsmarkt und sorgen für bezahlbare Mieten in ganz Bochum!".

Trotz der Baufälligkeit ist die Wohnanlage Sumperkamp noch komplett besetzt: Die Bedarfe an studentischem Wohnraum sind so hoch, dass selbst die ältesten Anlagen aus allen Nähten platzen. „Wir haben derzeit tausende offene Bewerbungen, während eigentlich alle Plätze schon ausgebucht sind. Diese, teils international Studierende, wissen jetzt nicht, wo Sie zum Semesterbeginn schlafen werden“, beschreibt AKAFÖ-Sprecher Jonathan Ludwig die Lage.

Die neuste Wohnanlage "Siepenfeld", bestehend aus drei Gebäuden mit 258 Wohnplätzen, ist noch nicht eröffnet - und schon komplett mit Bewerber*innen besetzt. Die Eröffnung ist für den 18. September geplant, bezugsfertig ist das erste Gebäude am 16. September. Gebäude B und C werden voraussichtlich im Oktober und November bezugsreif sein. Alle Gebäudeteile sind bereits über Wartelisten vermietet.

Alfred Guth, SPD-Ortsverein Steinkuhl, sprach sich für eine Bereitstellung von sportlichen Betätigungsmöglichkeiten für die Mieter*innen der neuen Anlage Siepenfeld aus. Das SPD-Ratsmitglied für Steinkuhl hat einen entsprechenden Antrag im Bochumer Stadtrat gestellt.


Siepenfeld sorgt für staunende Gesichter!

Holz, Graphit, schöne Optik prägt die Innenräume.

Große Gemeinschaftsräume sorgen für Lebensqualität.

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