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Tunesische Delegation besucht AKAFÖ

/ Kooperation mit Ministerium führt zu ersten Gesprächen mit Hochschulen

Ein Jahr nachdem das Akademische Förderungswerk (AKAFÖ) mit dem tunesischen Ministerium und den drei Studentenwerken in Tunis einen ersten Kooperationsvertrag unterschrieben hatte, stand nun der Gegenbesuch der tunesischen Delegation in Bochum an, um erste Kooperationen auch auf dem akademischen Parkett zu vereinbaren. Das AKAFÖ bat als Gastgeber hierbei die Vertreter der Hochschulen im Zuständigkeitsbereich, Vertreter der Stadt Bochum, dem NRW-Wissenschaftsministerium sowie des Landesspracheninstitutes NRW zu einem gemeinsamen Workshop.

Das AKAFÖ begrüßte am Anfang der Woche (9. Mai) die Vertreter der drei tunesischen Studentenwerke Nord, Zentrum und Süd, Herrn Abdssattar Badr als Vertreter des Ministeriums für Hochschulbildung und
Forschung, Frau Faiza Derbel, die Direktorin der Fakultät für Literatur in Manouba Tunis und die Frau Amel Chemli, Generaldirektorin für Kommunikation und Informatik im Ministerium für Hochschulbildung und Wissenschaftliche Forschung als persönliche Ministergesandte der Delegation. Nach einem umfangreichen kulturellen Besuchsprogramm mit dem Besuch des Bergbaumuseums, der Ausstellung „Situation Kunst“ und der Zeche Zollverein, wurden gemeinsam die Einrichtungen des AKAFÖ besichtigt, darunter die Mensa an der Ruhr-Uni Bochum, die KiTag, mehrere Studentenwohnheime und die Sozial- und Behindertenberatung. Zudem trafen sich die Delegierten mit Vertretern des AStA der RUB
zum ersten Gedankenaustausch.

Am Mittwoch, 11. Mai, fand der Workshop statt, zu dem das AKAFÖ geladen hatte. Das Thema war „Perspektiven der Kooperation auf wissenschaftlichem, sozialem und kulturellem Gebiet“, als Teilnehmer kamen Rektoren bzw. PräsidentInnen der Ruhr-Uni Bochum, der Hochschule Bochum, der ev. Fachhochschule, der TFH Agricola, der Hochschule für Gesundheit und der FH Gelsenkirchen sowie Karl-Heinz Krems als Vertreter von NRWWissenschaftsministerin Svenja Schulze, der Vertreter der tunesischen Botschaft, Wacef Chiha, nebst Presseattaché, Jochen Pleines vom Landesspracheninstitut NRW, ein Vertreter der Stadt Bochum und des Amtes für Wirtschafsförderung und Vertreter des Studentenwerkes Münster, die die Betreuung der tunesischen Gäste für den folgenden Nachmittag übernahmen.

Nach der Begrüßung durch den Geschäftsführer des AKAFÖ, Jörg Lüken, wurden gemeinsame Interessen gesammelt und mögliche Kooperationen eruiert. Hierbei stellte sich heraus, dass viele Hochschulen bereits bilinguale Studiengänge anbieten und großes Interesse bekundeten, dies auch für tunesische Studierende anzubieten und in einen Austausch mit interessierten Hochschulen treten möchten.

War es vor den umwälzenden Ereignissen in Tunesien Anfang des Jahres noch fast unmöglich, bilaterale Verträge zwischen den Hochschulen abzuschließen, ist es nun möglich, dies in
Eigenverantwortung zu tun. Herr Abdessattar Badr betonte, dass seine Abteilung im Ministerium (zuständig für internationale Kooperationen) durch das Abkommen zwischen AKAFÖ und dem Ministerium viele deckungsgleiche Interessen sieht.

Die Hochschulen standen früher unter der strengen Kontrolle des Ministeriums, viele Abkommen kamen gar nicht zustande. Das Ziel des Ministeriums sei die vollkommene Freiheit der Hochschulen, vor allem, um internationale bilaterale Kooperationen mit deutschen Hochschulen abschließen zu können. Wenn gewünscht, sei es jeder Hochschul- oder Forschungseinrichtung möglich, Kooperationsverträge mit deutschen Partnereinrichtungen im Hochschulbereich abzuschließen.

Frau Amel Chemli als persönliche Ministergesandte der Delegation betonte, dass viele bisherige Vereinbarungen nur auf dem Papier bestanden, ohne mit Substanz gefüllt zu werden. Nun nach dem erfolgreichen Einstieg werde in jedem Fall auch Zeit dafür benötigt, dass auf akademischer Ebene, hier vor allem in den Bereichen Sprache und Ingenieurwissenschaften, erste Ergebnisse erfolgen können. Die tunesische Delegation sei u.a. in Deutschland, um diese Entwicklung zu fördern, Wünsche, Angebote und Möglichkeiten zu konkretisieren. Der Wille und Interesse dazu sei auf beiden Seiten deutlich erkennbar.

Die Delegierten aus Tunesien bedankten sich vor allem beim AKAFÖ und seinen Vertretern, die durch den Abschluss des übergeordneten Kooperationvertrages und die zügige Organisation des Workshops die Prozesse ermöglicht und beschleunigt haben.

Im Anschluss an den Workshop wurden weitere Gespräche über mögliche Zusammenarbeit in diversen Bereichen geführt, die nächsten Tage besuchten die Delegierten mit einigen Vertretern des AKAFÖ dann das Studentenwerk in München, das ebenfalls im Vorfeld mit einem tunesischen Studentenwerk einen Kooperationsvertrag geschlossen hatte.


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